14. Baustoff-Technik-Tag – Thorsten Frei fordert mehr Mut zur Veränderung
Beim 14. Baustoff-Technik-Tag des Industrieverbands Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) kritisierte CDU-Politiker Thorsten Frei die hohe Regelungsdichte und Risikoscheu in Deutschland. Diese Entwicklungen führten laut Frei zu einer lähmenden Bürokratie, Wettbewerbsnachteilen und zunehmender Deindustrialisierung. Er forderte steuerliche Entlastungen, schnellere Genehmigungsverfahren sowie bezahlbare Energiepreise.
ISTE-Präsident Oliver Mohr betonte die Bedeutung verlässlicher Rahmenbedingungen für die Baustoffbranche, die mit 15.000 Beschäftigten eine zentrale Rolle für Infrastruktur und Wohnungsbau spielt.
Neben den politischen Impulsen stand beim 14. Baustoff-Technik-Tag auch die fachliche Expertise im Fokus. Zahlreiche Vorträge beleuchteten aktuelle Innovationen und Herausforderungen der Branche, darunter der klimafreundliche Straßenbau, der mit einem Investitionsvolumen von rund 660 Millionen Euro in Baden-Württemberg 2024 eine besondere Bedeutung einnimmt. So wurde beispielsweise das Projekt „Neuer Albaufstieg“ vorgestellt, das durch moderne Bauverfahren CO₂-Emissionen reduziert, die Verkehrsinfrastruktur verbessert und zugleich den Landschaftsschutz stärkt.
Weitere Beiträge widmeten sich dem CO₂-Management in der Zementproduktion (CCS-Technologie) sowie der anstehenden Überarbeitung von mehr als 450 harmonisierten EU-Normen im Rahmen der neuen Bauproduktenverordnung (EU-BauPVO). Ab 2025 sind Hersteller verpflichtet, neben technischen Angaben auch Nachhaltigkeitsinformationen bereitzustellen. Digitale Lösungen sollen diesen Prozess künftig unterstützen, wobei die Branche zur aktiven Mitgestaltung aufgerufen ist.




